Sagen wir, ich stelle eins meiner Bilder aus und es wird als bestes küriert.
OK — wenn es so vielen gefällt, KANN es einfach nicht gut sein — schreddere das Bild in der Ausstellung.

Ähm — ist das nachvollziehbar?

Mit so einer Aktion würde ich eine Weile warten. Im Moment geht das allenfalls als Nachahmung der Aktion von Bansky durch, dessen Werk sich nach seiner Versteigerung selbst schredderte. Also wäre deine Kunstaktion in den Augen vieler nur ein Plagiat - und damit ziemlich billig, nicht sonderlich originell.

Und sonst? - wenn dein Werk als das "Beste" gewählt wird, bedeutet das doch nur, dass die anderen schlechter waren. Über die Qualitäten deines Bildes sagt es also nicht zwangsläufig was aus.

Und wenn dein Bild als das "Beste" gewählt wurde, dann hat es vielleicht nur 5 von 100 Stimmen bekommen - also alles andere als "viele" oder gar "die Mehrheit". Die anderen Bilder haben nur noch weniger Stimmen bekommen.... .

Wie definierst Du "gut"? Davon hängt alles ab. Wenn Du meinst, etwas kann nicht gut sein, wenn Viele es gut finden, ist das Deine eigene Definition in diesem Falle. "Gut" ist insbesondere in der Kunst etwas sehr relatives, sehr subjektives.
Selbstkritik ist m. E. eigentlich etwas Anderes.