Wird Fantasie einem Menschen von Geburt an, wie ein Erbgut angeboren oder muss man Fantasie erst im Laufe
des Lebens entwickeln bzw. erlernen?
Was bedeutet für Euch Fantasie?

Fantasie ist das Verknüpfen von Einzelfakten auf "unerlaubte", nicht real machbare Weise: Superman kann halt fliegen etwa.
Insofern mutmaße ich, Fantasie ist in jungen Gehirnen gewissermaßen "Standard", es gibt viel mehr Verknüpfungen als sinnvoll und nötig im realen Leben. Man bekommt diese überflüssigen Verknüpfungen aber durch Erfahrung und Erziehung abgewöhnt, lernt, nicht Machbares, Unglück Bringendes zu differenzieren von Machbarem. Im Verlaufe dieses Vorgangs erkennt man den Unterschied zwischen fantasievollen Gedankenkombinationen und real beobachtbaren, machbaren Kombinationen.
Die Arme strecken und losfliegen ist nicht, oder nur auf sehr kurze Entfernung möglich, man kann das nur mit verschiedenen Hilfsmitteln schaffen.

So glaube ich nicht, dass Fantasie grundsätzlich angeboren ist, vielmehr lernt man eben im Laufe der Lebenserfahrungen, was Fantasie ist und was nicht. Angeboren mag aber sein, wie man damit umgeht, ob man (mal) seinen Fantasien freien Lauf lässt oder sie unterdrückt, als überflüssig abtut. Ist aber auch Erziehungssache, Selbsterziehungssache, denke ich.

Fantasie ist notwendig, sie sind oft der Keim für reale neue Dinge, viele Zukunftsromane sind voller fantastischer Sachen, manches wurde, eingeschränkt vielleicht, wahr. Ohne meine Fantasien wäre die Welt halb leer... ;--)

Die Möglichkeiten sind Teil der Intelligenz — müssen aber trainiert werden.

Sag ma so ,
Fantasie ist keine Spinnerei , sondern etwas zu erschaffen .
Manchen wird es so zu sagen angeboren und Andere müssen es lernen .